LEND ME A TENOR
by Ken Ludwig
Don't miss the original version of "Othello darf nicht platzen"
Kronenzeitung
English Theatre: Ken Ludwig – Tenor gesucht!
Ken Ludwigs Stück zählt zu den Lachschlagern: “Lend Me a Tenor” (“Otello darf nicht platzen “) wurde in den Kammerspielen zum Dauerbrenner und ist im Vienna’s English Theatre nun in der englischen Originalversion zu erleben. Ein Hit!
So ein Theater! “Lend Me a Tenor” lässt passieren, was Operndirektoren und -unternehmer nur in schlimmsten Albträumen ausleben: Ein ausverkauftes Haus, das nur auf einen begehrten Tenor wartet -und dieser verfällt in komatösen Schlaf. Was tun? Einen Einspringer verkleidet in die Schlacht werfen! Doch was, wenn der Tenor aus dem Schlaf erwacht und auch auf die Bühne will? Dieses Kuddelmuddel wird garniert mit allerlei Liebes-und Frauengeschichten, mit blutigen Nasen und wilden Verwechslungen, mit einem Großaufgebot an Türenschlagen und Situationskomik. Bis das Chaos perfekt ist!
Philip Dart inszenierte mit Tempo und Gespür fürs notwendige Feuerwerk. Seine Darsteller hetzt er durch das praktikable Bühnenbild von Alexander McPherson, dass es eine Freude ist. Und alle spielen mit Engagement mit: John Addison als Max, Ralph Bogard als Tito, Simona Armstrong als Maria, Rhiannon Chesterman als Maggie.
13.11.2012
OL
Wiener Zeitung
Othello zum Totlachen
Wer einen gnadenlosen Angriff auf sein Zwerchfell sucht, wird derzeit im Vienna’s English Theatre fündig. “Lend Me A Tenor” (deutsch: “Othello darf nicht platzen”) gilt – obwohl erst 1989 uraufgeführt – bereits als Boulevardklassiker. Das englische Theater in Wien feiert damit ein humoristisches Feuerwerk ab.
“Il Stupendo” wurde dahingerafft von Magenschmerzen, einer Überdosis Schlaftabletten und von seiner giftigen Frau. Nun liegt der italienische Startenor regungslos in seinem Bett. Schlecht für die Cleveland Opera Guild, für die es mit der starbesetzten Aufführung des Othello an diesem Septemberwochenende des Jahres 1934 um alles oder nichts geht. Der Direktor sieht nur noch einen Ausweg: Sein hobby-trällernder Assistent muss anstelle des “Stupendo” ins Mohrenkostüm schlüpfen und den Abend sowie das Opernhaus retten. Gesagt getan, doch mittendrin erwacht der scheintote Maestro aus dem Schlaf und fordert seinen Auftritt.
Die Farce gehört mit zum anspruchsvollsten, was das Theater für ein Ensemble parat hält. Das Publikum muss in ein Sammelsurium an Unwahrscheinlichkeiten hineingezogen und ihnen zum Trotz bei der Stange gehalten werden. So gesehen glänzte das Vienna’s English Theatre, wenn es am schwersten wird. Nach “Boeing Boeinig” ist mit “Lend Me A Tenor” erneut eine absolut sehenswerte Komödie gelungen, bei der jeder Einzelne des Teams eine exzellente Leistung erbringt.
Alexander Mathé
21.12.2012